Durchlaufzeit bei Informationen, MES, Industrie 4.0, Visualisierungstechniken und Effizienz

Unser gemeinsamer Workshop
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Am 24.02.2020 waren wir in einem gemeinsamen Austausch. Ziel war es, herauszufinden, wo und wie wir uns ergänzen.

Auf der einen Seite das klassische Lean Tool mit dem Wertstrom, auf der anderen Seite die Firma Enko-Software, die in der Lage ist, 2 Tage später Unternehmensprozesse in ihrem System abzubilden und damit zu arbeiten.

 

Die gemeinsame Vergangenheit über die Firma IBS AG hat geholfen, die Grundlogik einer Software zu verstehen und die Vorteile daraus zu erkennen. Alle Daten sind horizontal und vertikal verfügbar, skalierbar, es gibt keine Duplikate und in Echtzeit. Das ist die Basis für jedes MES-System und darauf aufsetzend die Grundlage für die Industrie 4.0 Strategie.

 

Was war unsere Erkenntnis? Nur wenn die Experten jeder Fakultät zusammenarbeiten, jeder seine Kompetenz in den Ring wirft im Sinne Kunden und Unternehmen, nur dann kann auch eine ganzheitliche Optimierung erfolgen. Als Lean Berater oder IT-Berater hat man nur ein Puzzleteil in der Hand, zusammen wird es erst zu einem Bild.

 

Und: eine Standortbestimmung über eine APP, auch da hat Enko Lösungen, wir sind gespannt, wie und wo der Weg für uns mit Henrike Lüling, Abdulhadi und Enko weitergeht. Siehe auch https://www.kleh.net/veroeffentlichungen#133

 

Herzlichen Dank an Michael Kröschel und Robert Ewen

 

Im Folgenden werden ein paar Themen aus dem Workshop thematisiert:

 

Gehen wir einen Schritt zurück, der Wertstrom.

Dort sind ca. 3 Ebenen dargestellt, die obere Informations- und Steuerungs-Ebene, die mittlere Prozess-Ebene und ganz unten die Kennzahlen-Ebene mit der Durchlaufzeit.

Hier wird die Durchlaufzeit gemessen: gedanklich wird ein roter Bepper ganz vorne am Anfang auf ein Teil geklebt und bis zum Kunden verfolgt.

In der normalen und einfacheren Vorgehensweise wird die Prozess-Ebene so verbessert, dass die DLZ so gering wie möglich ist, mit dem Vorteil, die eingebrachte Wertschöpfung ist effizienter/kostengünstiger, der Prozess ist schneller und flexibler und die Kundenwünsche werden so wie sie in den Bestelleingang kommen, nivelliert nach den 5R der JIT Kriterien abgearbeitet (5R: richtiges Teil, Menge, Qualität, Zeit und Kosten).

Wenn das gemacht wird, werden 2 Themen komplett aus den Augen verloren:
Das eine ist die Steuerungsebene, die andere ist die DLZ der Information in der Problemlösung wie auch in der Entscheidungsfindung

 

1. Thema Steuerungsebene

Solange die Steuerungsebene nicht auch an die Kunden und die Effizienz ausgerichtet wird, hat es einen geringen Mehrwert, wenn die Prozesse verbessert werden. Bedeutet, dass in der Steuerungsebene (Planung, PPS, Dispo, …) weiterhin wie immer gearbeitet wird. Deshalb kommen auch genauso die Aufträge an den einzelnen Prozessen an, wie vorher: große Lose, Vorproduktion, ….

Damit sind die Effekte aus der Optimierung der Produktion nur gering. Die Firma Enko-Software kann dabei unterstützen, genau diese Unternehmensprozesse zu verbessern und effizient zu gestalten.

Eine kleine Übung: gehen Sie mal den Informationsprozess entlang und sammeln alle Medien ein, wo sich die relevanten Informationen gesammelt, verarbeitet und gespeichert werden.

Messen Sie dabei auch, wie lange jede Person damit beschäftigt ist, wie viele Personen sich darum kümmern (Schattenpersonal). Sie werden erstaunt sein.
Nebenbei bemerkt: auch die ganzen Excels, PC, usw. brauchen eine vorbeugende Instandhaltung, sonst wird es sehr kritisch in der Verfügbarkeit bis hin zum kompletten Ausfall.

 

2. Thema DLZ der Information

Meistens wird davon ausgegangen, dass die DLZ der Information in der Problemlösung wie auch in der Entscheidungsfindung schnell, effizient und echt ist.

Echt meint, dass die Inhalte und Qualität, die ganz oben bei dem Entscheider ankommen, mit der Entstehung der Information zusammenhängen. Dem ist nicht so.

In der Analyse, und da sind hier schon einige Visualisierungstechniken vorgestellt worden, erfasst man alles, was mit "der" Information zusammenhängt. Gedanklich beppen auch wir hier einen roten Kleber auf die Information und verfolgen diese.

In meiner Praxis war es immer wieder erschreckend, was überhaupt noch ankommt und wann. Das längste war bei einem sicherheitskritischen Teil, welches nach > 365 Tage entdeckt wurde.

Im letzten Jahr in einem Beratungsprojekt mit einer Shopfloormanagement Kaskade von 4 Ebenen, hat es mehr als 3 Monate gebraucht, bis ungefiltert die relevanten Informationen sowohl mündlich wie auch Systemseitig deutlich besser wurde.

Hier gibt es wiederum echte Synergien zwischen der IT und den effizienten Kommunikationsprozessen, denn darum dreht es sich.

Die IT ist in der Lage die "Roh"-Daten zu erfassen und zur Verfügung zu stellen, die Kommunikationsstruktur über das Shopfloormanagement stellt sicher, dass die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden und die Problemlösung systemseitig, da wo notwendig, unterstützt.

Was war unsere Erkenntnis? Nur wenn die Experten jeder Fakultät zusammenarbeiten, jeder seine Kompetenz in den Ring wirft im Sinne Kunden und Unternehmen, nur dann kann auch eine ganzheitliche Optimierung erfolgen. Als Lean Berater oder IT-Berater hat man nur ein Puzzleteil in der Hand, zusammen erst wird es zu einem Bild.