15 Minuten nach 12:00 Uhr - Der Mittelstand muss handeln!

Liebe Mittelständlerinnen und Mittelständler,

ich habe in den letzten Jahren immer wieder die Frage gestellt: "15 Minuten nach 12:00 Uhr? Läuft dem Mittelstand die Zeit weg?"

Die Diesel-Affäre, die Corona-Pandemie und jetzt das bewusste Deindustrialisieren von Deutschland durch die aktuelle Regierung - die Herausforderungen für den Mittelstand sind groß.

Ich kenne die Branche von innen. Seit 1995 arbeite ich im Umfeld von OEMs und habe einen guten Einblick in die Abläufe.

In den 90er Jahren war die Situation noch ganz anders. Die Zulieferer konnten sich über ihre jahrhundertealte Technik verkaufen. Die Abrufzahlen waren stabil und steigend. Die internen Prozesse waren hocheffizient für die Serie ausgelegt.

Mit der Diesel-Affäre änderte sich das schlagartig. Die OEMs haben ihr Abrufverhalten geändert. Die Herausforderung für die Führungskräfte war, schnell und konsequent zu reagieren. Aber das wurde nicht getan.

Ähnlich wie in der Diesel-Affäre hat sich auch in der Corona-Pandemie das Verhalten der OEMs verändert. Diesmal wurde allerdings verstärkt die Kurzarbeit genutzt, um die Pandemiezeit zu überbrücken.

Diese Zeit hätte man nutzen können, um grundlegende Fragen zu beantworten. Aber das wurde auch nicht getan.

Die aktuelle Regierung macht es dem Mittelstand zusätzlich schwer. Überbürokratisierung, unklare Energiepreise, Steuerpolitik und fehlende Facharbeit - all das erschwert den Alltag der Unternehmen.

Ich habe in diesem Jahr viele Anfragen von meinen Kollegen, Providern und mir erhalten. Es brennt lichterloh hinter der Bühne.

Die Erfolgsmuster und Entscheidungsmuster der verantwortlichen Führungskräfte und Eigentümer waren bis zur Diesel-Affäre erfolgreich. Aber dann war es das.

Es wurde zu lange gewartet. Es gab schöne Strategiebilder und keine Operationalisierung. Es gab Angst vor konsequentem Handeln bei notwendigen Entlassungen. Und es gab tolle Konzepte zur Effizienz auf Powerpoint, aber keine Wirkung.

Ich würde mich freuen, wenn Sie als Entscheider und Eigentümer ihre eigenen Schwächen zu Stärken machen und die Spezialisten jetzt in Ihr Unternehmen holen oder was auch immer Sie brauchen!

Ich habe vor ein paar Monaten bei einem der größten OEMs in der Entwicklung einen Vortrag gehalten, wie es draußen ist. In diesem Rahmen habe ich darum dringend gebeten, die Verantwortung jetzt zu handeln, wahrzunehmen. Gemeinsam mit dem BR.

Das Schlottern der Knie im Plenum war für mich eindeutig zu hören. Es fehlt an aktiver Arbeit für die Zukunft.

Wenn ein solcher Riese schon schlottert, dann sterben die ersten kleinen Zulieferer in der 4 und 5 Reihe. Dann war es das mit Arbeitsplätzen, Steuer bezahlen und Zukunft für unsere Kinder.

Fazit:

Liebe Mittelständlerinnen und Mittelständler,

die Zeit ist jetzt. Handeln Sie!